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Kurzinfo: Das Gebäude soll energetisch saniert werden. Dabei
soll im Obergeschoss (OG) die Pfarrwohnung bleiben. Das Erdgeschoss (EG) soll
danach ausschließlich die Gemeinderäume umfassen, die jedoch unregelmäßig
genutzt werden. Das OG und das EG werden vom gleichen Wärmeerzeuger versorgt. Im
OG werden jedoch voraussichtlich Heizkörper und im EG eine Fußbodenheizung für
die Deckung der Grundlast sowie eine Infrarotheizung für die gelegentliche
Nutzung der Räume, vorgesehen. Es stellt sich die Frage, wie die
Energieberaterin die Energiebilanz für die EnEV-Berechnung für den
Energieausweis durchführen sollte.
|Aspekte
|Auftrag
|Praxis
|Probleme |Fragen |Antwort
Aspekte:
EnEV, 2014, Energieausweis, Pfarrhaus, Gemeindesaal, gemischt,
genutzt, Gebäude, Wohngebäude, Wohnung, Wohnen,
Nichtwohngebäude, Gemeinderaum, Sanierung, sanieren,
energetisch, Energiesparen, Pfarrwohnung, Wärmeerzeuger,
Infrarotheizung, Arztpraxis, Berechnung, berechnen,
Energiebilanz, EnEV-Bilanz, Umnutzung, berücksichtigen, DIN, V,
18599, 4108-6, 4701-10, Energieberatung, Ist-Zustand, aufnehmen,
Berechnungsgrundlage, Nutzungs-Zone, Nutzung, definieren
Auftrag: Eine
Energieberaterin führt im Auftrag der Kirchengemeinde eine Energieberatung für
das Pfarrhaus durch. Dabei erstellt sie auch eine Amortisationsberechnung. Auch
soll sie die geforderten Energieausweise nach EnEV 2014 ausstellen.
Praxis: Es handelt
sich um ein Pfarrhaus, das zurzeit im Obergeschoss (OG) die Pfarrwohnung und im
Erdgeschoss (EG) die Gemeinderäume und eine kleine (nicht mehr genutzte,
unbewohnte) Wohnung umfasst. Das Gebäude soll energetisch saniert werden. Dabei
soll im OG die Pfarrwohnung bleiben. Das EG soll danach ausschließlich die
Gemeinderäume umfassen, die jedoch unregelmäßig genutzt werden. Das OG und das
EG werden vom gleichen Wärmeerzeuger versorgt. Im OG werden jedoch
voraussichtlich Heizkörper und im EG eine Fußbodenheizung für die Deckung der
Grundlast sowie eine Infrarotheizung für die gelegentliche Nutzung der Räume,
vorgesehen.
Probleme: Die
Gemeinderäume lassen sich nicht mit einer Arztpraxis vergleichen, da sie zu
unregelmäßig genutzt werden. Eine Berechnung des gesamten Pfarrhauses als
Wohngebäude würde die Fragestellerin daher eher ausschließen.
Wenn zwei Energieausweise für Wohn- und Nichtwohnnutzung erstellt werden sieht
die Fragestellerin Probleme bei der Berücksichtigung der Umnutzung und die damit
verbunden Schwierigkeiten der Vergleichbarkeit des Ist-Zustandes mit dem
sanierten Stand.
Eine zweite Möglichkeit wäre die Berechnung des gesamten Gebäudes als
Wohngebäudes nach DIN 18599 (Energetische Bewertung von Gebäuden) oder DIN 4108
(Wärmeschutz und Energie-Einsparung in Gebäuden), Teil 6 (Berechnung des
Jahresheizwärme- und des Jahresheizenergiebedarfs) in Verbindung mit DIN 4701
(Energetische Bewertung heiz- und raumlufttechnischer Anlagen), Teil 10
(Heizung, Trinkwassererwärmung, Lüftung).
Ein Problem stellt auch die Zonierung des Gebäudes für die Energiebilanzierung
dar: Die Gemeinderäume werden wöchentlich höchstens 15 Stunden lang genutzt. Der
Energieausweis berücksichtigt jedoch nicht die tatsächliche Nutzungsdauer,
sondern will eine Vergleichbarkeit zu anderen Gebäuden ermöglichen. Es stellt
sich die Frage, welche Nutzungs-Zone für das Projekt sinnvoll ist: Besprechung /
Sitzung / Seminar, Hörsaal / Auditorium oder einfach Büro oder eine andere
Nutzung.
Fragen:
1. Um eine Energieberatung durchzuführen, muss zunächst der Istzustand
aufgenommen werden. Muss die Planerin dabei zwei Energieausweise erstellen, für
die Wohnungen als Wohnbau und für die Gemeinderäume als Nichtwohnbau?
2. Im sanierten Zustand wird die untere Wohnung
künftig als Gemeinderäume umgenutzt, d.h. im gesamten EG befinden sich dann nur
Gemeinderäume. Wie lässt sich der unsanierte Zustand mit dem sanierten Zustand
vergleichen, wenn nicht die gleichen Berechnungsgrundlagen (DIN) vorliegen?
3. Ist es sinnvoll, den Wohnbereich ebenfalls
gemäß DIN 18599 zu berechnen um die Ergebnisse nach dem Umbau besser vergleichen
zu können?
4. Wäre es möglich das gesamte Gebäude als
Wohngebäude zu behandeln?
5. Welche Nutzungs-Zone sollte die Fragestellerin
bei der Bilanzierung der Gemeinderäume angeben?
Antwort:
27.09.2014 - wenn Sie unseren Premium-Zugang abonniert haben, lesen Sie die passwortgeschützte Antwort:
Energieausweis
für gemischt genutztes Gebäude - Pfarrwohnung und Gemeinderäume
- erstellen
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